Mittwoch, 14. Oktober 2015

Neue Wege, neue Ziele!

„Die Allerklügsten und die Allerdümmsten ändern sich nie.“ (Konfuzius) Und da ich mich zu beiden nicht zähle, mache ich kommende Saison Nägel mit Köpfen und wechsle das Team und den Trainer. Bei beiden ist der Hauptgrund die lokale Nähe und die damit verbundenen Vorteile.

Seit 2006 bin ich für das EJOT Team, meinem Heimatverein, gestartet und habe als Amateur professionellste Betreuung und das komplette „Rundumpaket“ genießen dürfen. Glaubt mir: Manch ein Profi wünscht sich solche Bedingungen. Dafür ein dickes DANKESCHÖN, vor allem an Rainer Jung und seine Frau Sabine. Und auf diesem Wege auch nochmal alles alles Gute, für den verdienten „Triathlon-Ruhestand“ ab kommendem Jahr.

Auch seit 2006 betreute mich Dirk Schmidt (Multisport Center). Seine langjährige Erfahrung hat mich in die Bundesliga und nach Hawaii gebracht. Ich habe ihm sozusagen all meine bisherigen „Erfolge“ zu verdanken. Er ist und bleibt ein Top Trainer, der auch in schwierigen Situationen immer die richtigen Worte findet (und das, so finde ich, macht einen guten Coach zu einem sehr guten Coach)!

Ab kommendem Jahr starte ich, wie auch in den Jahren 2001-2005, erneut für das Kölner Triathlon Team 01. Was das Team um Gerhard Herrera in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat, ist bewundernswert. Von ganz unten nach ganz oben und das überwiegend mit „selbst aufgezogenen“ Athleten. Ich bin stolz, als einer der ersten 10 Athleten damals dazugehört zu haben und freue mich sehr, ab kommendem Jahr wieder für das KTT 01 starten zu dürfen. Grund ist (wie oben beschrieben), vor allem die Nähe. Auch in der Vergangenheit durfte ich mehrmals wöchentlich mit den Kölner Raketen bei besten Trainingsbedingungen Kilometer abspulen. Und das hat vor allem eins gemacht: Eine Menge Spaß! Auf eine ganze Ecke mehr davon freue ich mich J

Und nun zum Coach: Schon in Jugend- und Juniorenjahren bin ich mit Sebastian Zeller gemeinsam in zahlreichen Wettkämpfen gestartet. Oftmals hatte Sebastian die schnelleren Arme und Beine. Sein Talent und Hobby hat er mittlerweile zum Beruf gemacht und bietet professionellste Trainingsplanung- und betreuung, Leistungsdiagnostiken und vieles mehr an. Gemeinsam mit Frederik Martin und David Jeckel hat er mit ProAthletes in kurzer Zeit Beachtliches auf die Beine gestellt. Bei ProAthletes kann man sich auf jeden Fall sicher sein, in guten Händen zu sein. Und wer kann schon von sich behaupten, sich mit seinem Trainer hier und da noch das ein oder andere Trainingsbattle zu liefern!? ;-) Freue mich drauf!

Ab heute geht’s endlich wieder los mit dem Training und ran an die Off-Season-Pfunde! Kommende Saison will ich nochmal das Möglichste rausholen. Bezüglich dem Ironman Kalmar habe ich mir meine ganz persönlichen Ziele gesetzt…und die werden erstmal noch nicht verraten ;-) Natürlich versuche ich auch dem KTT 01 in den Ligen weiterhin zu Top Platzierungen zu verhelfen.

 
Bis dahin…Marco

Mittwoch, 9. September 2015

Hart, härter, Gerardmer!


Das dürfte es ganz gut treffen. In einer richtig tollen Landschaft, fand am Wochenende einer der traditionsreichsten Triathlons überhaupt statt. Was früher „Ironman France“ hieß, heißt nun „Triathlon XL Gerardmer“ und ist „nur noch“ eine Mitteldistanz. Eine Mitteldistanz, die es in sich hat. Los gings im glasklaren „Lac de Gerardmer“. 1650 Athleten gingen um Punkt 9:30 Uhr auf die 1,9km. Leider habe ich im entscheidenden Moment gepennt und so den Zug verpasst und musste den Großteil alleine schwimmen. So kam ich knapp unter 25 Minuten als 12. und mit knapp 1:30 min. Rückstand auf die Gruppe um Sylvain Sudrie, Matthias Hecht und Co. aus dem Wasser.


Bevor ich nun auf den Radpart eingehen werde, ein kurzer Rückblick: Freitag, 15:00 Uhr, im Auto irgendwo in den Vogesen um Gerardmer herum. Mein Mund: Offen, meine Freundin: „Na dann viel Spaß morgen!“. Kurzzeitig habe ich wirklich gezweifelt, ob ich mit meiner Übersetzung die ein oder andere Rampe der Radstrecke hochkomme. Was mich getröstet hat: Wettkampfstrecken sehen aus dem Auto immer schlimmer aus, als sie es im Wettkampf sind (das war schon am Schliersee so, wo noch dazukam, dass wir die Strecke abends im Dunkeln beim strömendem Regen abgefahren sind ;)


Zum Glück war es auch diesmal so. Schonmal vorab: Ich musste nicht absteigen ;-) Aber: Wir mussten alle frieren. Die ohnehin, mit ihren über 2000 Höhenmetern knallharte Radstrecke, stellte durch die 8°C, die es an diesem Morgen waren, eine zusätzliche Herausforderung dar. Da half auch eine Weste nicht viel. Optimal lief es für mich auf dem Rad nicht. Vielleicht war es zu kalt, vielleicht nicht meine Strecke, oder es war die spontane Ernährungsumstellung, die ich dem Verlust meiner „Gelflasche“ aus einem Flaschenhalter zu verdanken hatte. Eine vergleichbare Radleistung, wie noch in Hückeswagen oder Sassenberg konnte ich leider nicht zeigen. Dennoch verlor ich „nur“ 8-10 Minuten auf Radgranaten, wie Matthias Hecht oder Manuel Küng.


Laufmäßig muss ich für dieses Jahr mit der Leistung in Gerardmer zufrieden sein. Neben einigen Strongmanähnlichen Palettenüberquerungen im viermal zu durchlaufenden Zielbereich gab es auch hier einige Höhenmeter zu bewältigen. Ich verlor noch 8 Plätze und kam so in einer Zeit knapp über 5 Stunden als 28. Ins Ziel. Bei einer solch stark besetzten und einer der härtesten Mitteldistanzen, die es überhaupt gibt, kann ich im Endeffekt sicherlich doch einigermaßen zufrieden sein.

Die Zeiten, wo ich froh bin, bei einer Mitteldistanz, das Ziel erreicht zu haben, sind sicherlich vorbei. Aber glaubt mir: Hier war ich es! Es war ein Erlebnis, aber ich weiß nicht, ob ichs mir nochmal geben muss. Den 32er Schnitt am Rad behalte ich mir dann doch lieber für meine Grundlagenfahrten im Bergischen vor ;-)

 



Was bleibt:
1) dicke Beine
2) die Erfahrung, dass„Essen in Frankreich“ auch bei Pasta Party etc. keinen Wunsch offen lässt.
3) das erste Rennen als „Profi“, immerhin im Mittelfeld der Prowertung beendet zu haben
4) ...dabei gewesen zu sein, als der Radrekord fiel…von einem Athleten, der nach seiner EPO-Sperre von 2009 sicherlich absolut clean ist und nie wieder so einen Scheiß machen würde Interessanter Bericht hierzu (inkl. der „besonderen Siegerehrung“) vom wahren Sieger Joe Gambles: http://joegamblesracing.com/2015/09/triathlon-gerardmer/


Nun geht’s noch zum Saison- und gleichzeitig NRW-Liga-Abschlussrennen nach Ratingen, wo am Sonntag auch gleichzeitig die NRW Meisterschaft über die Kurzdistanz ausgetragen wird.
 
 
Noch einmal VOLLGAS und dann werden die Beinchen hochgelegt!

Bis dahin

Sonntag, 16. August 2015

Den Stempel aufgedrückt...

...habe ich dem Rennen in Hückeswagen auf jeden Fall. Zum zweiten Mal ging’s für mich gestern im Bergischen über die Mitteldistanz. Ein landschaftlich wirklich reizvoller Wettkampf mit selektiver Radstrecke (knapp über 1000 HM auf 74km). Schon um 8:30 Uhr ertönte die Startsirene für die NRW- und Mastersliga. Mein Teamkollege Daniel Knöpke und ich konnten uns schnell vom Feld absetzen und erreichten nach knapp 26 Minuten als Führende die erste Wechselzone.

Teamwork

Am Rad hieß es für mich dann wieder „Kopf runter und drücken“! Runde für Runde konnte ich mehr Polster zwischen mich und meine Verfolger setzen und ging so mit einem (für mich selbst verwunderlichen) Vorsprung von 5-6 Minuten auf die 20,5km lange Laufstrecke.
 


„Das sie von hinten kommen“, das wusste ich. Bei einem solchen Vorsprung liebäugelt man dann allerdings schon mit einer TOP 3 Platzierung. Leider kam es anders. Bis km 16 der Laufstrecke konnte ich die Führung behaupten. Dann kam (wie erwartet) Matthias Epping vorbeigeschossen. Leider holten mich kurz vor dem Ziel drei weitere. Im Endeffekt ein gutes Rennen mit nicht ganz versöhnlichem Abschluss! „Immerhin“ schnellste Schwimm- und Radzeit in der NRW Liga.


Durch meine Laufpause im Frühjahr möchte ich auch mittlerweile nichts mehr groß rechtfertigen, da ich mittlerweile wieder gut drei Monate ordentlich trainieren kann. Zur Windschattendebatte möchte ich mich hier weiter äußern. Es scheint aber hierzu durchaus mal wieder Diskussionspotenzial in Hückeswagen gegeben zu haben. Vorne habe ich davon nicht viel mitbekommen ;-)


Durch die Platzierungen meiner Teamkollegen (Marco Platz 10, Daniel K. Platz 17 und Daniel H. Platz 59) konnten wir den dritten Platz in der Ligawertung holen. Hat mal wieder Bock gemacht…
Besonders schön ist ein Wettkampf am Samstag übrigens, wenn man Sonntags guten Gewissens bei strömendem Regen mal nicht raus „darf“, um so den müden Beinchen etwas Erholung zu gönnen.

 
Nun freue ich mich erstmal ab kommender Woche auch endlich WATT zu sagen zu haben. Ab sofort bin ich nämlich mit dem pedalbasierten Powermeter von "Be Pro" unterwegs. Dürfte gespannt sein, ob die, von Strava errechneten Wattwerte (in Hückeswagen war es im Schnitt 342 W, was ich ja momentan noch bezweifle) annähernd stimmen.

Next stop ist dann in Krefeld. Team Sprint mit der NRW Liga Mannschaft. Endlich darf dann auch mal mein "BH G6 Pro" Wettkampfluft schnuppern. Den Saisonhöhepunkt bildet für mich dann der Start in Gerardmer (Frankreich) am 5.9., bevor es nach einer entspannten Trainingswoche in Ratingen zum NRW Liga Finale nach Ratingen geht. Und danach: Essen, Trinken, „Couchpotatoe sein“ ;-)


Marco

 

Montag, 3. August 2015

...und es wurde besser! (s.u.)

2. Platz Kindelsberg Triathlon
Letzten Sonntag stand „mal wieder“ einer der Wettkämpfe auf meinem Plan, bei dem ich mittlerweile glaube ich schon im Blindflug ganz gut durchkommen würde. Wenn ich richtig gezählt habe, war das mein 14. Start in Müsen. Und das nicht ohne Grund: Es ist neben dem Saisonauftakt in Buschhütten ein weiteres Heimrennen. Es ist einfach toll, wenn man (gefühlt) die Hälfte aller Zuschauer persönlich kennt und gerade das pusht zu Höchstleistungen.

Legendär: 8 Bahnen a 70m im Naturfreibad Müsen
 
In den letzten Jahren konnte ich mich konstant auf dem Podest platzieren und das Rennen auch schon zwei Mal gewinnen. Das leistungsmäßig beste aller Rennen konnte ich aber dieses Jahr zeigen. 40 Sekunden schneller, als bei meinem Sieg 2009. Beim Schwimmen im Müsener Freibad entscheidet sich bei diesem Wettkampf gar nichts. Nach den 570m ist zumindest die Spitze meist noch dicht zusammen. Da das Tragen des Neos erlaubt war, habe ich mich auch dafür entschieden. Vor allem aus einem Grund: Trainieren, den Neo auszuziehen (Steinbeck lässt grüßen). Diesmal hat es dann auch ohne Probleme funktioniert.
Mein Plan: Am Rad Vollgas geben, denn: 1.: Das kann ich und
2.: Das musste ich...
Durch eine bärenstarke Radleistung von unserem Nachwuchscrack Jonas Hoffmann, konnte ich aber bis zum zweiten Wechsel nur gut eine Minute zwischen uns legen. Und bereits da war klar: Jonas macht das Ding. Mit einer tollen Leistung, gewinnt Jonas erstmals das Rennen in Müsen…und das verdient!

Vorsprung rausfahren...allerdings zu wenig für den Sieg ;-) 

Für mich bleibt die Erkenntnis: Schwimmen: Alles beim Alten, Rad: Die wohl schnellste, jemals dort gefahrene Radzeit zeugt von richtig Bums in den Beinen und Lauf: Mittlerweile scheine ich auch den Trainingsrückstand aufgeholt zu haben und an alte Leistungen anknüpfen zu können. Und das dürfte die beste Erkenntnis des Tages sein.

Stärkstes Rennen bis dato in Müsen. Es läuft wieder!


Sieg beim Münsterland Grand Prix in Sassenberg
Gestern bin ich mit zweigeteilten Gefühlen nach Sassenberg gefahren:
è  Mit meinem diesjährigen Auftaktrennen in Steinbeck war ich nicht zufrieden. Die Radleistung entsprach nicht meinem Leistungsvermögen und der Laufrückstand hat sich in einer wirklich schlechten Zeit niedergeschlagen. Die letzte Woche hat gezeigt: Es geht…aber: Auch auf längeren Distanzen?
è  Ich weiß, dass ich eine bärenstarke Radform habe…bei 70km auf dem Rad kann man da einiges gutmachen und wenn man sich die Listen der letzten Jahre anschaut, war das Ziel für mich klar: Minimalziel: Preisgeldränge (bis Platz 6), Optimalziel: Podest

Neben dem Glasding gabs auch noch brauchbareres :-)
 
Zum Schwimmen muss man mal wieder nicht viel sagen:
Mit dem „Dauerbrenner“ in Sassenberg, Alexander Janitzki, der schon zweimal hier siegreich war, bin ich nach knapp über 20 Minuten für die 1,6km aus dem See gestiegen. Auf dem Rad galt es dann, 3 flache Runden durchs (tatsächlich fast windstille) Münsterland zu brettern. Brettern traf es auch ganz gut. Als die Uhr nach der ersten Runde eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,7 km/h zeigte, machte mir dies selbst ein bißchen Angst. Schon in der ersten Runde konnte ich fast eineinhalb Minuten auf meine Verfolger gutmachen. Die zweite Runde fuhr ich etwas verhaltener, um nicht in Gefahr zu geraten, zu überpacen. Am Ende stand ein Schnitt von über 42 km/h für die 68km auf der Uhr. Die Verfolger hatten nun 4:30 min. Rückstand. Da ich dies aber nicht wusste, musste ich auch beim Laufen das Möglichste rausholen. Mit einer Laufzeit von knapp über 57 Minuten über die ausgeschriebenen 15km (es waren allerdings eher 14) konnte ich schließlich mit einem Vorsprung von zwei Minuten und der zweitschnellsten jemals erzielten Endzeit in den Zielkanal einlaufen.


Fazit: Es passte von vorne bis hinten. Und vor allem: Auch Laufen kann ich wieder (so wie vor der Pause) Mit den Zeiten bin ich letztendlich sehr zufrieden. Leider fehlten (bis auf Alex Janitzki) dieses Jahr allerdings die Konkurrenten. Die Leistungsdichte war in den letzten Jahren deutlich höher. Aber solange die Sieger der letzten Jahre langsamer waren, ist alles gut ;-)
 
ProblemLOS bin ich allerdings nach wie vor nicht. Sobald ich dem Fuß sage: Heute mal lang und schnell, beschwert er sich danach. Es ist eine Grat“wanderung“.  Besser als noch vor 4-5 Monaten ist es aber allemal.

Regeneration mal anders...Quarkwickel ;)

Nun heißt es erstmal 2,3 Tage erholen, bevor die letzten Tage der Ferien nochmal für hohe Umfänge genutzt werden. Denn schließlich kommt noch ein bißchen was.

Next Stop: NRW Meisterschaften und NRW Liga über die Mitteldistanz in Hückeswagen am 15.8.!

Gewinnen macht Spaß!
 

So long…

Donnerstag, 25. Juni 2015

Es kann nur besser werden...!

Endlich! So spät wie nie, startete ich dieses Jahr in die Triathlon-Saison. Jedoch mit der großen Ungewissheit, wie sich der Lauf hintenraus gestaltet. Nach 3 Monaten kompletter Laufpause aufgrund meiner Verletzung am rechten Fuß (s.u.), bin ich nun seit 3 Wochen wieder in Laufschuhen in Köln und Umgebung anzutreffen. Ein ziemlich großer Trainingsrückstand und so gut wie keine schnellen Einheiten führten dazu, dass ich auch etwas „Schiss“ hatte. Normalerweise langweile ich nicht gerne mit solch ausführlichen Rennberichten, wenn es nicht gerade ein Ironman oder vergleichbares ist, aber durch das „Besondere“ dieses Wettkampfes, komme ich nicht drumrum. Vielleicht auch, um mir ein bißchen Frust von der Seele zu tippen.

Motiviert war ich bis in die Haarspitzen, denn es ist dann doch ziemlich schwer, alle Freunde und Bekannten in den letzten Wochen bei ihren zahlreichen Starts in und um Deutschland zu verfolgen, ohne selbst ins Renngeschehen eingreifen zu können.
An Steinbeck hatte ich gute Erinnerungen: 2013 konnte ich in der NRW Liga den Gesamtsieg holen und letztes Jahr gewann ich die Kurzdistanz überlegen mit nahezu konstanten Zeiten, wie in 2013.

Träumen tut man ja gerne, aber wie soll man bitte an solche Ergebnisse anknüpfen, wenn man ein viertel Jahr keinen einzigen KM gelaufen hat!? Sämtliche Hoffnungen wurden dann am Freitag vor dem Rennen begraben, als ich mich mit Magenschmerzen und schlapp auf dem Sofa rumgewälzt habe. Der Start war somit bis kurz vor dem Rennen fraglich. Nach einem Testlauf am Samstag, der zufriedenstellend verlief, konnte es am Sonntag aber dann doch losgehen.

Das Schwimmen verlief erwartungsgemäß: Aus der großen Prügelei konnte ich mich durch flotte erste 300m raushalten und verließ mit der Spitze, als 6. den Dortmund-Ems-Kanal. Und dann: worst case. Der Griff an den Reißverschluss des Neos: „Runterziehen! Geht nicht! Na gut…erst nochmal den Klett am Hals ordentlich lösen…irgendwas hängt da…naja, dann wohl ein bißchen langsamer Richtung Rad laufen…was ist denn da los…Mist…“ Weiteres erspare ich euch. Fakt ist, dass ich ganze 2 Minuten mit Neo vor meinem Rad stand, bis ich schließlich beschloß, dass es ohne Gewalt nicht funktionierte. Als dann ein Stück Neopren durch die Luft flog, öffnete er sich endlich. Weit abgeschlagen von der Spitze begab ich mich voller Wut auf die Radstrecke. Hier konnte ich zwar wieder Boden gut machen, aber meine aktuelle Radform konnte ich leider nicht zeigen (mehr dazu unten). Und dann der Lauf: Ganze viereinhalb Minuten langsamer als letztes Jahr! Mittlerweile bin ich einigermaßen drüber hinweg, aber das war der Punkt, der mir am meisten zu Denken gegeben hat.
Im Ziel endete dieser wettkampfmäßige „Griff ins Klo“ mit einem 22. Platz. Entschuldigungen gab es heute sicherlich genug (Fuß-Schonhaltung, Magenverstimmung, Neo-Problem und daraus resultierende fehlende Motivation). Eins ist klar: Ab nun geht aufwärts mit der Laufform! Die „großen“ Rennen kommen noch und dann werde ich wohl hoffentlich auch wieder zufriedener sein können. Mit einem guten Rennen von Felix, einem etwas enttäuschten Marian und der soliden Leistung von Daniel reichte es zu Platz 7 in der Liga.
Daniel, Felix, Marco, Marian

Gestern (Mittwoch) wollte ich es mir dann doch noch einmal beweisen und startete bei einem 16,6km langen Einzelzeitfahren. Auf der Wendepunktstrecke konnte ich einen Schnitt von 45,4 km/h fahren, was mir dann doch zeigt, dass ich mehr drauf habe, als die Radleistung, die ich in Steinbeck gezeigt habe.

Einzelzeitfahren auf der BH-Waffe!

Bezüglich der Wettkampfplanung ändert sich durch meinen späten Einstieg nun auch so einiges. Meinen Start in Ulm habe ich gecancelt und werde dafür in Sassenberg (Grand Prix) und Hückeswagen (Mitteldistanz NRW Meisterschaft) starten. Auch über den Start „zuhause“ in Müsen freue ich mich.

Und dann darf ich am 5.9. in Gerardmer (Frankreich) über die Mitteldistanz als „Profi“ an den Start gehen. Mit der momentanen Laufform habe ich da absolut gar nix verloren. Dieser Ehre in einem sicherlich sehr starken Feld gerecht zu werden, das ist momentan meine größte Motivation! Nur  
eine Woche später geht’s dann noch zur NRW Meisterschaft über die Kurzdistanz nach Ratingen!

 

Bis die Tage!

Samstag, 11. April 2015

Neue Partner...aller guten Dinge sind 3! :-)

Besonders stolz, aber auch ein bißchen traurig, dass ich nicht wie in den vergangenen Jahren, meine neuen Partner bereits ab Anfang Mai in Szene setzen kann bin ich vor allem auf die Zusammenarbeit mit BH. Die spanische Firma, die ein breites Segment an Rädern für Jedermann anbietet, von der man aber in Deutschland bisher noch nicht so viel gehört hat, will dies ab dieser Saison ändern. Und das wird allerhöchste Zeit. Denn ich kann aus eigener Überzeugung bereits sagen: Hammerteil, das Aerolight.

BH Aerolight mit 90mm Clinchern von Aerycs (s.u.)
Für ein Zeitfahrrad mit äußerst geringem Gewicht, überzeugt das Rad mit vielfältigsten Einstellungsmöglichkeiten und einer Aerodynamik, bei der man darauf achten muss, dass man sich am Rahmen keine Schnittwunden zufügt ;-) Bei meiner ersten Ausfahrt wirkte es außerdem äußerst steif und für ein Zeitfahrrad auch extrem wendig. Ich kann es kaum erwarten, das Straßenrad (BH G6 Pro) kommende Woche in Empfang nehmen zu können, das dann meinen BH-Fuhrpark komplettiert. Zitat der Roadbike dazu: „Mit aggressiver Optik, ausgefeiltem Aerodesign und sehr niedrigem Rahmengewicht geht BH Bikes in der Saison 2015 auf die Jagd und hat damit eines der heißesten “Eisen” im Feuer, die es zur Zeit für Geld zu kaufen gibt.” Bild und Bericht folgen natürlich. Ein Riesendank für die komplette Abwicklung an Marc Rotter!!!

BH RULEZ!!!
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Nachdem die Vermessung bei Markus Konrad auf dem Zeitfahrhobel nun auch Geschichte ist, fehlte nur noch eines, um das Rad wettkampffertig zu machen: Die passenden Aerolaufräder.
Und hier bin ich sehr froh, mit Aerycs einen Partner gefunden zu haben, der Laufräder zu vergleichsweise niedrigen Preisen und gleichzeitig geringem Gewicht anbietet, bei denen man aber trotzdem keine Abzüge in Sachen Steifigkeit machen muss. Sprich: Einer Firma, bei der das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Ich habe mich für die für die 90er Clincherversion entschieden, die mit einem Gewicht von gerade einmal 1740g überzeugen. Der Dank gilt hier insbesondere Robert Lentzsch. Hier geht's zum Shop:
 
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Damit ist das Rad zwar einsatzbereit. Allerdings muss man trotzdem noch „treten“, habe ich gehört. Und um dabei nicht Energie ungenutzt verpuffen zu lassen, schwöre ich nun auf „Solestar“. Diese Hightecheinlagen hat mir Andre Hänchen von "Gangart" nähergebracht.
 
 
Ich habe bisher keinen kompetenteren Mann auf dem Gebiet der Schuh- und Sportorthopädie kennengelernt. Viele Profisportler und –teams haben bisher mit Andre zwecks Optimierung der Kraftübertragung auf dem Rad zusammengearbeitet und ich muss sagen:  Zurecht! Die maßangefertigten Teile sind zwar auf den ersten Ausfahrten gewöhnungsbedürftig, aber man spürt auch direkt, dass der Fuß fixierter im Schuh sitzt und daher ungewollte „Bewegungen ins Leere“ innerhalb des Schuhs auf ein Minimum reduziert werden. Unterschiedlichste Studien haben ein Ersparnis von 3-11 Watt, durch Einsatz der Einlagen, nachgewiesen. DANKE an Andre!!! Und ohne das ich mich jetzt hier verpflichtet fühle, diese Zeilen zu schreiben, kann ich euch nur empfehlen: Schaut mal bei Andre in Bonn vorbei. Es lohnt sich! Hier der Link:
 
www.gangart-bonn.de
 
Bis dahin…Marco

Mallorca 2015...das etwas andere Trainingslager

Meine Verletzung (s.u.) hat natürlich auch die Trainingsgestaltung des diesjährigen Trainingslagers auf Mallorca beeinflusst. In den 12 Tagen hatten wir bestes Wetter und die Zeit, die ich ansonsten fürs Laufen genutzt habe, habe ich vermehrt auf dem Rad, im Wasser und auf der Gymnastikmatte verbracht. An ein Frühjahrstrainingslager, in dem ich an jedem Tag (bis auf den Tag, an dem wir fast 9h auf dem Rad saßen ;) im Wasser unterwegs war, muss ich lange zurückdenken. Eines dürfte feststehen: Die Schwimm- und Radform war wohl nie besser, als momentan ;) Hier noch ein paar Eindrücke (leider noch mit „altem“, aber nach wie vor Top-Focusrenner, der mich aber mal wieder nie im Stich gelassen hat…noch steht er im Übrigen zum Verkauf ;-) Neben qualitativ und quantitativ top km auf dem Rad und im Wasser hatten wir auch jede Menge Spaß!!!! :-)







"Rückschlag"-Und der Blick nach vorn!

Rückschlag…hört sich erstmal recht dramatisch an. Für einen Berufssportler ist es sicherlich ein Rückschlag, wenn die Gesundheit diesen so beeinträchtigt, dass er seinem Job nur noch Teilzeit nachgehen kann, bzw. erstmal beurlaubt ist (sprich: keine Wettkämpfe bestreiten kann).

Für einen ambitionierten Leistungssportler (zu der Sparte zähle ich mich im Übrigen ;-) ist der Sport zumindest einmal lebens-mit-bestimmend und daher ist eine langwierigere Verletzung sicherlich zunächst mal deprimierend. Dennoch: Was bleibt einem anderes übrig, als nach vorne zu schauen und das Beste draus zu machen.

Im Klartext: Schon seit zwei Jahren plage ich mich beidseitig mit einer Haglund-Exostose herum. Immer nach schnelleren, oder längeren Laufeinheiten hatte ich Anlaufschmerzen im Achillessehnenbereich. Nachdem ich am 7.3. in Bonn beim Swimathlon gestartet und ich nach den 5 schnellen Laufkilometern die folgenden Tage nur noch humpeln konnte, wurde per MRT eine starke Schleimbeutel- sowie Knochenansatzentzündung sowie eine verdickte Achillessehne und kleinste Risse in dieser diagnostiziert. Ich glaube behaupten zu können, dass ich mich mit der Mediaparkklinik in Köln, deren Orthopäden schon einige Profisportler wieder zurück zu Topleistungen verholfen haben, in besten Händen befinde. In zusätzlicher Abstimmung mit unserem Teamdoc Rene Burchard, muss ich nun erstmal bis Mitte Mai mit dem Lauftraining pausieren. Parallel dazu bekomme ich eine Stoßwellentherapie sowie 3 Anwendungen einer speziellen Mixtur aus Traumeel, einem Rinderextrakt und ??? in den Schleimbeutel des rechten Fußes gespritzt. Falls dies zur Linderung der Schmerzen beitragen sollte, kann ich dann wohl Mitte Mai wieder mit dem Lauftraining beginnen. Davon gehe ich zunächst mal aus. Ansonsten komme ich wohl um eine OP nicht herum… Somit ist der Plan/Wunsch, nun ca. Mitte Juni ins Wettkampfgeschehen einsteigen zu können. Bisher bin ich tatsächlich, bis auf meinen Kieferbruch immer um langwierigere Verletzungen drumrum gekommen. Daher ist es nicht ganz einfach, dass kein Training (im Laufbereich) im Moment das beste Training ist. An alle Triathlonorganisatoren: Ich sehe da eh noch eine große Marktlücke im Bereich „Swim and Bike-Veranstaltungen“ ;-)
Vorerst letzter Laufeinsatz beim Swimathlon in Bonn. Platz 4 hinter Julian Mutterer (links), Alex Brennecke und Jan Fischer.