Montag, 9. Mai 2016

Ein emotionales Flop-Top-Flop beim 30. Buschhütten Triathlon

Wenn mein Bericht vom Saisonauftakt in Buschhütten sich auf drei Worte beschränken müsste, dann würde es
„Top-Flop-Top“ ganz gut treffen. Es zeichnete sich schon die komplette Woche ab: Der 8.Mai würde ein Triathlonfest werden, dass das Potential haben würde, die bisherigen Ausgaben des Traditionsrennens in Buschhütten zu toppen.
Dies aus der Kombination von zweierlei Gründen: 1) Das Wetter hat anscheinend vergessen, dass es Anfang Mai eigentlich fast immer ca. 15 Grad kälter war und 2) Rainer und Sabine haben ihren „Ausstand“ gegeben und das letzte Mal federführend die Veranstaltung organisiert. Sie haben seit 1987 den Triathlon Buschhütten zu dem gemacht, was er heute ist: Ein Rennen, dass man in Triathlonkreisen mittlerweile weltweit kennt und schätzt. Rainer und Sabine Kennen und Schätzen gelernt…das haben auch viele Triathleten, ob „Freizeitathleten“, oder die Besten der Besten in all den Jahren. Jede Sportart hat Personen, ohne die der Sport nach ihrer Wirkzeit nicht das wäre, was er ist. Und jede Sportart braucht solche Menschen, jede Sportart braucht einen „Rainer Jung“! Ich bin mir sicher: Ohne Rainer wäre das Hauptevent in Buschhütten Anfang Mai heute „Muttertag“ und nicht „Triathlon Buschhütten“. Und ohne Rainer hätte es nie ein „EJOT Team“ gegeben, das mittlerweile seit Beginn des Ligabetriebs das, mit Abstand erfolgreichste Team ist. Klar, dass es ein Ergebnis von vielen Helfern, von FREIWILLIGEN ENGAGIERTEN ist, ohne die das alles nicht denkbar gewesen wäre. Aber einer war nun mal der Chef des Ganzen, auch wenn er dies nicht gerne hört. DANKE DAFÜR!!!!

Rainer und ich nach dem Rennen!

Nun zu meiner Wenigkeit und dem Wochenende in Buschhütten:
Schon Freitag bin ich nach Buschhütten gefahren, um mich bei meinen Eltern einzuquartieren, die nur 200m vom Sportplatz entfernt wohnen. Perfekte Vorbereitung mit viel gutem Essen war also garantiert. Mein Plan: Ordentlich Schwimmen, am Rad Vollgas und laufmäßig das retten, was zu retten ist. Der Plan ging nur teilweise auf. Mit all meinen Trainingskollegen des KTT01 haben wir zwar sehr homogen, allerdings leider mit etwas zuviel Abstand auf die Spitze die 1000m abgespult. Zumindest gab es keine Klopperei. Die ersten 500m bin ich vorgeschwommen, die zweiten Tobi. Nach ziemlich genau 13 Minuten und 1:20 min. Rückstand auf die Spitze ging es als 18. aufs Rad.

Dort bildete sich recht schnell eine Dreiergruppe in der ich mich wiederfand und die neben mir noch aus meinem Teamkollegen Julian Mutterer und dem Topfavoriten Andreas Raelert bestand. Die gesamten 40km haben wir fair zu dritt abgespult. Am Ende stand ein Schnitt von knapp über 43 km/h und die sechstschnellste Radzeit zu Buche (20 sek. fehlten zur zweitschnellsten) Das ich am Rad stark wie nie bin, wusste ich durch die Ergebnisse der vergangenen Leistungsdiagnostiken. Dass ich aber mit der Spitze mitfahren kann, davon musste ich mich erst selbst überzeugen. ;-) Was Andi Böcherer allerdings am Rad in den Asphalt geballert hat, war von einem anderen Stern. Er ist völlig zurecht der neue „König von Buschhütten“!

Direkt hinter Andi Raelert ging ich dann auf 9 Laufrunden. Die ersten zwei Runden profitierte ich davon, dass er es ruhig hat angehen lassen und so konnte  ich noch mitlaufen. Dann musste ich allerdings mein eigenes Ding durchziehen. Und das war leider kein so Gutes! Ab ca. der Hälfte der Laufstrecke plagten mich Krampfansätze, die mich zwangen, mein Tempo zu drosseln. Am Ende wurde es der 12. Platz. In den vergangenen Jahren hätte ich wahrscheinlich Freudensprünge gemacht. Dieses Jahr allerdings habe ich mir etwas mehr erhofft...nicht unbedingt von der Platzierung, sondern von der eigenen Schwimm- und Laufleistung.

Dennoch bin ich auf einem guten Weg zu dem Wettkampf, wo alles passen soll - dem Ironman Sweden - wo ich mit meiner Radstärke mehr rausholen kann, als ich mit meinem Laufdefizit verlieren werde. Trotzdem werde ich alles machbare versuchen (was meine Schleimbeutelproblematik im rechten Fuß zulässt), um nicht mehr von einem Laufdefizit sprechen zu müssen, sondern nur noch von der „schwächsten Disziplin“ ;-)

Vielen Dank auch noch an das gesamte Kölner Triathlon Team 01 für das tolle Wochenende und die vielen Anfeuerungen. Auch an alle Einheimischen. Immer was Besonderes, in Buschhütten zu starten…in Kombi mit der kurzen Laufrunde hört man gefühlt, alle 5m ein „Marcooooooo“. Sehr geil!

Die nächste Station ist am kommenden Sonntag ein Rennen einer Triathlonserie in Belgien, bei der ich über die Distanz von 1km-100km-10km am Start stehen werde.

 
Bis die Tage!