Wenn auch verspätet (von Net Cologne rate ich jedem ab: 9 Wochen nach der Ummeldung immer noch kein Internet), hier ein kurzer Nachtrag zum 2. Ligarennen in Berlin vorletztes Wochenende:
Es war der dritte Wettkampf in
Folge, der NASS und KALT war.
Samstags kamen wir ganz gut durch
und kamen gegen 16 Uhr in unserem Hotel in Neukölln an. Das
kurze
„Beinelockermachläufchen“ wurde im Großstadtdschungel zum Abenteuer. Neben zahlreichen Shishabars traf
ich unterwegs auch auf eine Bauchtanztruppe und viele viele Ampeln. Interessant
war es, aber wohnen wollte ich dort bestimmt nicht ;-)
Sonntag erwartete uns nach dem
Aufstehen Regen und sagenhafte 11 Grad. Immerhin wärmer, als die letzten 2
Wettkämpfe. Mit etwas Verspätung startete der
Sprint um 10:40 Uhr. Im Gegensatz zu einigen anderen befand ich mich beim
Startschuss glücklicherweise in der Nähe der Startleine, die in einer Art
Halboval gespannt war. „Gleiche Chance für alle“ war da nicht gegeben. Ob der „Schuss“ auch wirklich als
Startsignal gedacht war, wissen wohl nur die Veranstalter. Aber sobald einer losschwimmt...man kennt das ja ;-) Dann gibt’s kein Halten mehr. Ich konnte den größeren
Schlägereien entgehen und mich im vorderen Viertel behaupten.
Mit einem kleinen Rückstand zu den
Führenden kam dann der erste Schockmoment des Tages:
Ich bekam meinen Neo nicht auf! Beim ersten Fehlversuch blieb ich
ja noch locker: „Sind ja noch 200m bis zum Rad“. Der zweite Versuch: Klett noch mal
zu, noch mal auf und wieder ziehen: Nix. „Ok, noch 150m. So langsam könnt sich
dahinten mal was tun.“ Das erste Fluchen! Aber ich sagte mir: „Aller guten Dinge sind 3!“. Nach
dem dritten Versuch die Erkenntnis: Bescheuertes Sprichwort. Noch 100m bis zum
Rad und vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon im Neo Rad fahren, was bei
diesem Wetter eigentlich gar nicht die schlechteste Alternative wäre ;-). Noch
100m: Mein Lauftempo verlangsamte sich, obwohl ich in meiner Situation
eigentlich einen Sprint zum Rad hätte hinlegen müssen, um den Anschluss an die
erste Radgruppe zu finden. Dann kam Simon von hinten und schrie mich an: „Du
ziehst an deinem Einteilerbändel!“. Zum Glück half er mir und ich bekam den Neo
so doch noch bis zum Rad aus. DANKE Simon! ;)
Auf dem Rad fand ich mich so in
der 2., ca. 20 Mann starken Radgruppe wieder. Von Beginn an wurde richtig Tempo
gemacht, sodass wir nach ca. 2 Runden zu der 8 Mann starken Führungsgruppe aufschlossen. Für mich lief bis dato also alles perfekt. Durch die nassen
Straßen war mein Respekt vor den Kurven nicht gerade klein, aber bis kurz vor
Schluss ging alles gut. Dann, km 19, 18 von 19 Kurven hatten wir hinter uns.
Auf einer Gerade kam es direkt vor mir zu einer Berührung zweier Athleten, die
zum Sturz führten. Ich hatte keine Chance
auszuweichen, sodass ich mich auch am Boden wiederfand. Glücklicherweise kam ich mit einem
„blauen Auge“ davon. Handabschürfung, Einteiler kaputt
und eine Steißbeinprellung (die mir allerdings heute das Leben noch etwas
schwer macht ;-). Mit ca. 40-50 Sekunden auf die
Gruppe konnte ich die 2. Wechselzone erreichen.
Mit einer guten Laufleistung
brachte ich es dann noch auf einen 33. Platz. Wenn man bedenkt, dass dies bis
letztes Jahr eine Platzierung war, die ich meistenfalls ohne Sturz erreichte, kann
ich wirklich zufrieden sein. Das „Sprintdistanztraining“ zahlt sich aus.
Durch einen Sieg von Marek und
einem starken 2. Platz von Tim, kamen wir durch den 6. Platz von Simon und
Platz 13 von Felix (die Brüder sind verdammt schnell), der auch einige Sekunden
durch den Sturz einbüßen musste, landeten wir am Ende den Tagessieg und bauten
so die Führung in der Tabelle aus. Die Rückfahrt wäre eine Story für
sich wert. 600km, 10,5h!
Normalerweise wollte ich dann
letztes Wochenende in Bonn an den Start gehen. Durch das Hochwasser wurde aber
aus dem Triathlon ein Duathlon gemacht. Da dieser Sport aber für mich mal
so gar nichts ist, entschied ich mich mit meinem Trainer für einen Start über
die Mitteldistanz beim Indeland Triathlon kommenden Sonntag! Danke an die Veranstalter für die
problemlose „Nachmeldung“ ;-)
Ich bin sehr gespannt, wie die
vorhandene Schnelligkeit mir weiterhilft, auch auf den längeren Strecken
bessere Leistungen als in den Vorjahren zu erzielen.
Bis dahin!
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